"Wir bedauern, aus den Medien zu hören, dass der 1. FC Kaan-Marienborn sich nicht für die Regionalliga West 2023/24 bewerben wird und sich dafür entscheidet, seine erste Mannschaft zurückzuziehen anstatt in der Oberliga zu spielen", erklärte der Westdeutsche Fußball-Verband (WDFV) auf Anfrage von RevierSport am Freitag. Darüber hinaus betonte der WDFV: "Die Regionalliga West wurde in der Corona-Pandemie vom Land NRW 2022 als ‚Profiliga‘ eingruppiert."
Der 1. FC Kaan-Marienborn hatte am Donnerstag denRückzug in die Kreisklasse C bekannt gegeben. "Wegen der unlösbaren Hürde, vor den die stark verschärften Regionalliga-Lizenzauflagen des WDFV", hieß es seitens des Vereins, der offenbar auch Gegenstand einer gescheiterten Fusion mit den Sportfreunden Siegen war.
Der Verband räumte nun ein, dass das Zulassungsverfahren für die Regionalliga in der laufenden Saison durchaus Schwachstellen offengelegt hat. "Auferlegte Fristen zur Fertigstellung von Baumaßnahmen wurden mit diversen Begründungen nicht eingehalten, Absprachen wurden nicht umgesetzt, gemeldete Ausweichstadien wurden nicht wie zugesagt von den Vereinen anstandslos genutzt", heißt es weiter in der Stellungnahme des WDFV. Mindestvoraussetzungen für Regionalliga-Spiele, bezüglich der Infrastruktur und der Sicherheit, seien daher die Folge.
Sowohl der 1. FC Kaan-Marienborn als auch alle anderen Regionalliga-Vereine seien bei der Vereinsvertreterversammlung am 31. Januar 2023 über alle geplanten Änderungen informiert worden. "Von den anwesenden Vereinsvertretern wurden keine Einwände erhoben", betont der WDFV.